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Hallo,
ich steh zwar grad erst am Anfang meiner Ausbildung hier, trotzdem mache ich mir schon meine Gedanken über mögliche künftige (Arbeits-)Schwerpunkte.
Es gibt ja neben dem HP hier auch noch den sog. kleinen HP für Psychotherapie. Nun meine Frage: Kann ich mit dem Abschluss hier bzw. später vor dem Gesundheitsamt auch Psychotherapie anbieten oder muss ich dazu noch eine zusätzliche Weiterbildung mit Prüfung beim Gesundheitsamt machen? Ich würde nämlich später gerne mal mit Schmerzpatienten arbeiten (bisher habe ich nur bei der Paracelsus Schule die Fachausbildung zum Schmerztherapeuten gefunden, die man zusätzlich zum HP machen kann) und da gehört natürlich die Psychotherapie dazu.
Danke schon mal vorab für eure Antworten.
LG, Kerstin
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Hallo Kerstin,
mit dem sogenannten *großen HP* darfst du auch psychotherapeutisch arbeiten ohne den
*HP für Psychotherapie* extra nochmal absolvieren zu müssen.
Allerdings sind die Ausbildungsinhalte nicht ganz so ausführlich aufgearbeitet wie beim HP Psych..
Um dann im Sinne der Sorgfaltspflicht und dem fachlichen und therapeutisch intensivem Arbeitens gerecht zu werden, sollte man
zusätzlich Therapien im Bereich der Psychotherapie ausarbeiten und erlernen.
Passende Therapiemöglichkeiten werden in beiden HP-Richtungen (meist)sowieso erst im Anschluss an die Überprüfung vor dem GA erlernt
bzw. stehen mit dieser Überprüfung nicht in Verbindung.
Auf jeden Fall ist es nicht notwendig nach bestandener Überprüfung zum HP zusätzlich vor dem Gesundheitsamt eine weitere Überprüfung zum HP-Psych. zu absolvieren um psychotherapeutisch mit dem Patienten zu arbeiten.
(ich hoffe es ist verständlich geschrieben)
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Hallo Bianca,
vielen lieben Dank für deine prompte Antwort.
Ja, das war verständlich. Ich habe schon gesehen, dass es Weiterbildungsmöglichkeiten z. B. in Verhaltenstherapie oder Tiefenpsycholgie gibt. Eine davon sollte man dann natürlich machen, wenn man Psychotherapie anbieten will.
Liebe Grüße,
Kerstin
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Hallo Kerstin,
die Schmerztherapie ist ein großes Gebiet, dass vorwiegend von approbierten Ärzten bearbeitet wird.Ob eine Heilpraktikerin da einen Fuß hineinbekommt?Ich habe da Zweifel?
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Werner
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Lieber Werner,
aber wenn Du an die Akupunktur denkst, da ist doch gerade die Schmerztherapie eine ganz wichtige Säule!
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Liebe Isolde,
wer bin ich um Dir zu wiedersprechen?
Heute gibt es Masterstudiengänge für eine medikamentöse Schmerztherapie das war mein Gedanke,im Vertrauen die Akupuntur ist auch schon fest in ärztlicher Hand.Über diese Qualität möchte ich mich hier nicht auslassen.
Herzliche Grüße:
Werner
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(09.03.2011, 20:34)wernerbergner schrieb: Liebe Isolde,
wer bin ich um Dir zu wiedersprechen?
Wer würde das schon wagen?!
*Schmerztherapeut* finde ich etwas skuril in der Bezeichnung, einfach weil ich denke das es (abgesehen von der medikamentösen Schmerztherapie) ein viel zu weitreichendes Gebiet ist, um es als Nicht-Arzt abzuhandeln.
In allen Therapieformen ist die Schmerzbehandlung zentrales Thema, sei es die Dorn-Therapie, Cranio-Sakral, Hydro, TCM.... etc..
Aber ein *Schmerztherapeut* als Überbegriff auf einen Heilpraktiker bezogen suggeriert mir ja, das dieser in sämtlichen Therapieformen eine Schmerzbehandlung durchführen kann.
Das erscheint mir doch etwas zuweit hergeholt und umfangsbezogen doch schwer machbar.
@ Wäre vielleicht mal ganz interessant die Ausbildungsinhalte für eine solche Fachausbildung zu kennen
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Da geb ich Bianca Recht,die Inhalte zu definieren das ist doch ein wichtiger Ansatz.
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Ich glaube, auch ein Arzt, der Schmerztherapeut ist, wird nur einige von den vielen interdisziplinären Behandlungsformen beherrschen und ansonsten (hoffentlich) auf ein Netzwerk von weiterführenden Therapeuten (Physio-, Psycho-, Thermo-, Kryotherapie etc.) zurückgreifen, wenn er mit seinen Möglichkeiten an Grenzen gelangt. Insofern denke ich, daß sich auch ein HP "Schmerztherapeut" nennen könnte, wenn er einige der ihm möglichen Schmerztherapieformen richtig gut beherrscht und "Schmerzen" zu seinem Schwerpunkt machen will. Im Laufe der Zeit kommt sicher mehr dazu...
Mal abgesehen von den rechtlichen Dingen...ich bin mir nicht so sicher, ob man sich juristisch als HP "Schmerztherapeut" nennen darf.....
Ansonsten schließe ich mich Bianca und Werner an: es wäre interessant zu erfahren, was beim HP zum Thema "Schmerztherapie" so an Inhalten angeboten wird.
Bei Ärzten findet Ihr die Richtlinien übrigens unter dem Link:
http://www.schmerztherapeuten.de/pages/algesiologe.html
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Hallo,
das sind die Inhalte der Fachausbildung zum Schmerztherapeuten, Umfang knapp 300 UStd.
Neben der Akupunktur als wichtige Behandlungsmöglichkeit dürfen auch die Patienten nicht vergessen werden, die schulmedizinisch austherapiert sind. Davon kenne ich privat schon einige. Auch ich selbst war davon schon mal betroffen: Ich hatte über 2 Jahre permanente Kopfschmerzen, teilweise Migräne. In der Zeit habe ich alles mögliche ausprobiert. Geholfen haben mir letztendlich Akupunktur und Osteopathie. Schmerzfrei bin ich jetzt seit 3 Jahren!
LG, Kerstin
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AUSBILDUNGSINHALTE
Anatomie und Physiologie von Schmerzen
* Anatomie und Physiologie der Schmerzentstehung, Schmerzleitung, Schmerzchronifizierung und Schmerzhemmung
* Schmerzarten (akut, chronisch, nozizeptiv, symptomatisch, idiopatisch, neuropathisch, projiziert, übertragen, zentral, reflektorisch, psychogen)
* Schmerzanamnese
Kopfschmerzen
* Klinik und Differenzialdiagnose
* Psychosomatik
* Therapieformen
* Methoden der Selbstbehandlung
* Schmerzprophylaxe
Naturheilkundliche Praxis I
Naturheilkundliche Praxis bei Schmerzen
* Akupunktur in der Schmerztherapie
* Neuraltherapie in der Schmerztherapie
Schmerzen im Bewegungsapparat
* Schmerzsyndrome von Muskeln, Gelenken und Knochengewebe
* Infektiöse Erkrankungen
* Degenerative Erkrankungen
* Missbildungen
* Klinik und Differenzialdiagnose
* Psychosomatik
* Therapieformen
* Methoden der Selbstbehandlung
* Schmerzprophylaxe
Naturheilkundliche Praxis II
Chiropraktik
* Manuelle Techniken
Chiropraktik
Dorn/Breuß
Reflexzonentherapie (Fuß- und Handreflexzonen, Reflexzonen am Rücken)
Klassische Rückenmassage
* Blutegeltherapie
Bewährte Schmerzmedikation
Schmerzmedikation
* in der klassischen Homöopathie
* in der Phyto- und Aromatherapie
Psychologische Unterstützung bei der Behandlung chronischer Schmerzen
chronischer Schmerz
* Kinesiologie
* Hypnose
* NLP
* Kognitive und tiefenpsychologische Ansätze
* Entspannungstechniken
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