Ich habe lange überlegt ob ich das hier alles aufschreiben soll oder nicht. Da bekanntlich "von der Seele schreiben" helfen soll den eigenen Frust zu überwinden habe ich mich nun doch dafür entschieden.
Vor ein bisschen mehr als 2 Jahren habe ich mich bei Isolde eingeschrieben, um meinem Traum Heilpraktiker zu werden näher zu kommen. Da mir noch nicht klar war, welche Richtung ich dann schlussendlich einschlagen wollte, nahm ich rege an diversen Ausbildungsmöglichkeiten zusätzlich zu meiner HP-Ausbildung teil. Das hat irre viel Spass gemacht und meinen Horizont unendlich erweitert.
Vor ca. 1,5 Jahren, es war Ende November/Anfang Dezember 2016 dann der Schock. Ich hatte bereits munkeln hören, dass die Zulassung in der Schweiz etwas problematisch sein würde aber was dann kam, war absuluter Supergau.
Gemäss den Richtlinien diverser offizieller Stellen der Gesundheits- und Krankenkassenzulassungsbehörden werden online Studien in fast allen Disziplinen der ganzheitlichen Medizin in der SChweiz nicht anerkannt. Für die Zulassung zum Heilpraktiker benötigt man 1800 Schulstunden , die Ausbildung zum Ernährungsberater (ca. 300 Schulstunden), Phytotherpie (nochmal ca. 300 Schulstunden) und und und..... Kostenpunkt liegt bei ungefähr CHF 50.000. ZAPENG , da stand ich da. Aus der Traum, das wird nie was.
Aber jammern hilft ja nichts, dachte ich mir und suchte nach einer Lösung.
Ok. Abmelden bei Isolde und neue Schule suchen.
Dann, die Lösung. Grenznah zur Schweiz gibt es in Lindau die Paracelsus Schule. Als ich dort anrief, verwies man mich zur Filiale in Konstanz, die Rektorin dort, sei "spezialisiert", wenn es um die Belange von Schweizer Zulassungen ginge. Also rief ich bei der guten Dame an und es schien, als würde endlich ein Fenster in dem langen Tunnel eröffnen.
Die "Spezialistin für Schweizer" empfahl mir bei der Paracelsus Schule eine Ausbildung zur Homöopathin zu machen. Ich bräuchte "nur" 700 Stunden schulmedizinische Grundlagen und dann noch die 700 Stunden für die Homöopathie, dann könnte ich später eine Praxis für Homöopathie in der Schweiz eröffnen, wäre bei allen relevanten Stellen anerkannt und könnte ja dann immer noch Bachblüten, Schüssler, usw. anbieten.
Kostenpunkt wären dann "nur" Eur 12.000 anstelle der 50.000. Nach langem hin und her und überlegen und studieren "lohnt sich das überhaupt noch in meinem Alter" und "eigentlich ist ja Homöopathie nicht die Disziplin meiner Wahl", entschied ich mich dafür.
So fuhr ich also 2 mal die Woche nach Konstanz für die schulmedizinischen Grundlagen und einmal im Monat das ganze Wochenende für die Homöopathie. Das waren jedesmal 2 Stunden mit der Bahn hin und 2 Stunden zurück.
Egal: ICH WILL HEILPRAKTIKER oder von mir aus halt eben auch Homöopath werden.
So weit, so gut.
Vor ca. 1/2 Jahren wurden die Unkenrufe laut, man wolle nun in der Schweiz den Homöopathen auch etwas strenger (waaaaaas, noch strenger ) reglementieren.
Positiv wie ich eingestellt bin, dachte ich mir: " nee, das glaube ich nicht, das hätte mir die "Schweiz-Spezialistin" doch gesagt) und machte fröhlich motiviert weiter.
Ein Freund der konstitutionellen Behandlung in der Homöopathie war ich immer noch nicht hatte aber dann durchaus positive Erfahrungen in der Aktubehandlung mit einigen Mitteln (Ich liebe Nux Vomica ) gemacht.
Mittlerweile war ich aber wieder zustäzlich als HP-Schülerin bei Isolde eingeschrieben, weil mir das Konzept der Paracelsus Schule nicht wirklich zusagte. Null STruktur im Lehrplan, jeder Dozent macht was er will und ausserdem, weil mir meine Mitstudenten, Freunde, Dozenten bei Isolde einfach fehlten. DAs war es mir wert.
Leider blieb es nicht nur bei den Unkenrufen, dass die Schweiz auch die Zulassungsrichtlinien für die Homöopathen extrem verschärfen, sondern es ist Fakt:
Ab 2020 müssen auch die Homöopathen etliches zusätzlich vorweisen, um überhaupt in der Schweiz praktizieren zu können. Das wäre für mich nochmals 1 Jahr nach Zürich zu fahren und nochmals mindestens 10.000 Schweizer Franken in die Hand zu nehmen. Ausserdem bräuchte ich noch ein Praktikum bei einem Homöopathen und der würde dann mir kein Geld für das Praktikum geben, sondern....... Ich müsste für jede Stunde zwischen 10 und 15 CHF dem Eumel zahlen.
Unverblümt hatte mir das die "Schweiz-Spezialistin" letzten Freitag erzählt. Ausser mir waren noch weitere 10 Schweizer Studenten im Raum, denen es zum Teil noch viel schlechter ging als mir. Auf meine Frage hin, ob sie das denn nicht schon vor einem Jahr bei meiner "Beratung" wusste, konnte sie nicht nein sagen aber es kam lapidar: "Sie wollte ja die Pferde nicht scheu machen" . NA SUPERKLASSE, DANKESCHÖÖÖÖN. Für 10.000 kann ich mir vielleicht ein Pferd kaufen.
So, da steh ich nun ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor.
Ich habe zwar jetzt einen Plan, wie ich weitermache (sicher nicht in der SChweiz, zumindest nicht offiziell) aber ich will auch andere Dinge noch mal ganz definitiv hier erwähnen.
Ich kenne ja jetzt zwei Schulen und kann nur eines nochmals ganz deutlich sagen.
Unsere Schule (Isolde-Richter-Schule) ist mit Abstand das beste was der Markt zur Zeit zu bieten hat. Ob es nun die Dozenten sind, oder das Miteinander im Forum, die supernetten Ladies am Telefon, die ich wirklich das eine oder andere Mal nerven musste (In KOnstanz ist nur die "Expertin" vor Ort, wenn sie dann mal anwesend ist). Man fühlt sich aufgehoben und das ist toll.
Das E-Learning sucht seinesgleichen. Ich mache da wirklch riesig Werbung in KOnstanz, vermutlich sehr zum Missfallen meiner Expertin (is mir aber Wurschd ).
Annette